Rechtsprechung
OVG Sachsen, 16.03.2004 - 5 BS 71/04 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Justiz Sachsen
GG Art 2 Abs. 1, Art 6 Abs. 1, Art 6 Abs. 2; BAföG § 2 Abs. 1a S. 1 Nr. 1 vom 22.05.1990
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Begriff der Wohnung der Eltern im Sinne des § 2 Abs. 1a S. 1 Nr. 1 Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG); Freie Entscheidung der Eltern über ihre Wohnverhältnisse; Verständnis des Begriffs der Familie; Definition des Begriffs der elterlichen Wohnung; Unmöglichkeit ...
- Judicialis
GG Art. 2 Abs. 1; ; GG Art. 6 Abs. 1; ; GG Art. 6 Abs. 2; ; BAföG § 2 Abs. 1a Satz 1 Nr. 1 (Fassung 22.5.1990)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Ausbildungs- und Studienförderungsrecht - Wohnung der Eltern, nichteheliche Lebensgemeinschaft, nichtfamiliäre Lebensgemeinschaft
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Dresden, 12.12.2003 - 13 K 3609/03
- OVG Sachsen, 16.03.2004 - 5 BS 71/04
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (28)
- BVerfG, 29.07.1959 - 1 BvR 205/58
Elterliche Gewalt
Auszug aus OVG Sachsen, 16.03.2004 - 5 BS 71/04
Das Bundesverfassungsgericht definiert Ehe als das auf Dauer angelegte und zuvor staatlich beurkundete Zusammenleben von Mann und Frau in einer umfassenden (unauflöslichen) Lebensgemeinschaft (BVerfGE 10, 59 [66]; 62, 323 [330]; 76, 1).Familie ist die umfassende Gemeinschaft zwischen Eltern und Kindern (BVerfGE 10, 59 [66]; 80, 81 [90]).
- BVerwG, 27.02.1992 - 5 C 68.88
BAföG - Ausbildungsförderung - Wohnung der Eltern
Auszug aus OVG Sachsen, 16.03.2004 - 5 BS 71/04
Eine Wohnung der Eltern i.S.d. § 2 Abs. 1a Satz 1 Nr. 1 BAföG (Fassung 22.5.1990) kann nicht angenommen werden, wenn die Eltern bzw. der Elternteil des Auszubildenden aus zwingenden persönlichen Gründen nicht mehr die Möglichkeit haben/hat, über ihre/seine Wohnverhältnisse frei zu bestimmen (im Anschluss an BVerwG, Urt. v. 27.2.1992, NVwZ 1992, 887 [888]).Eine Wohnung der Eltern in dem vorgenannten Verständnis kann dagegen nicht angenommen werden, wenn die Eltern bzw. der Elternteil des Auszubildenden aus zwingenden persönlichen Gründen nicht mehr die Möglichkeit haben/hat, über ihre/seine Wohnverhältnisse frei zu bestimmen (BVerwG, Urt. v. 27.2.1992, NVwZ 1992, 887 [888]).
- BVerfG, 09.03.1994 - 2 BvL 43/92
Cannabis
Auszug aus OVG Sachsen, 16.03.2004 - 5 BS 71/04
Dieser bietet - vorbehaltlich besonderer verfassungsrechtlicher Gewährleistungen - in materieller Hinsicht den Maßstab, nach dem die Handlungsfreiheit eingeschränkt werden darf (BVerfGE 75, 108 [154 f.]; 80, 137 [153]; 90, 145 [172]; 96, 10 [21]; 97, 271 [286]).
- BVerfG, 16.01.1957 - 1 BvR 253/56
Elfes
Auszug aus OVG Sachsen, 16.03.2004 - 5 BS 71/04
Die gesetzliche Bestimmung darf keinem Satz der geschriebenen Verfassung aber auch keinem der sie übergreifenden und durchdringenden allgemeinen Rechtsgrundsätze, namentlich nicht dem Grundsatz der Rechtstaatlichkeit und dem Sozialstaatsprinzip widersprechen (BVerfGE 6, 32 [41]; 10, 354 [363]; 14, 288 [305 f.]; 17, 306 [313]; 65, 196 [210]). - BVerfG, 17.08.1956 - 1 BvB 2/51
KPD-Verbot - Zweiter und letzter erfolgreicher Antrag auf Verbot einer Partei
Auszug aus OVG Sachsen, 16.03.2004 - 5 BS 71/04
Das Bundesverfassungsgericht (BVerfGE 5, 85 [204] st. Rspr.) sieht mit der Menschenwürde einen sozialen Wert- und Achtungsanspruch des Menschen verbunden, der es verbietet, den Menschen zum bloßen Objekt des Staates zu machen oder ihn einer Behandlung auszusetzen, die seine Subjektqualität prinzipiell in Frage stellt. - BVerfG, 06.06.1989 - 1 BvR 921/85
Reiten im Walde
Auszug aus OVG Sachsen, 16.03.2004 - 5 BS 71/04
Dieser bietet - vorbehaltlich besonderer verfassungsrechtlicher Gewährleistungen - in materieller Hinsicht den Maßstab, nach dem die Handlungsfreiheit eingeschränkt werden darf (BVerfGE 75, 108 [154 f.]; 80, 137 [153]; 90, 145 [172]; 96, 10 [21]; 97, 271 [286]). - BVerfG, 20.07.1954 - 1 BvR 459/52
Investitionshilfe
Auszug aus OVG Sachsen, 16.03.2004 - 5 BS 71/04
Der Einzelne muss sich deshalb grundsätzlich diejenigen Schranken seiner Handlungsfreiheit gefallen lassen, die der Gesetzgeber zur Pflege des sozialen Zusammenlebens in den Grenzen des bei dem gegebenen Sachverhalt allgemein Zumutbaren sieht, vorausgesetzt, dass dabei die Eigenständigkeit der Person gewahrt bleibt (BVerfGE 4, 7 [16]; 8, 274 [329]; 19, 93 [96]); 50, 256 [262]; 59, 275 [279]). - BVerfG, 12.11.1958 - 2 BvL 4/56
Preisgesetz
Auszug aus OVG Sachsen, 16.03.2004 - 5 BS 71/04
Der Einzelne muss sich deshalb grundsätzlich diejenigen Schranken seiner Handlungsfreiheit gefallen lassen, die der Gesetzgeber zur Pflege des sozialen Zusammenlebens in den Grenzen des bei dem gegebenen Sachverhalt allgemein Zumutbaren sieht, vorausgesetzt, dass dabei die Eigenständigkeit der Person gewahrt bleibt (BVerfGE 4, 7 [16]; 8, 274 [329]; 19, 93 [96]); 50, 256 [262]; 59, 275 [279]). - BVerfG, 08.04.1987 - 2 BvR 909/82
Künstlersozialversicherungsgesetz
Auszug aus OVG Sachsen, 16.03.2004 - 5 BS 71/04
Dieser bietet - vorbehaltlich besonderer verfassungsrechtlicher Gewährleistungen - in materieller Hinsicht den Maßstab, nach dem die Handlungsfreiheit eingeschränkt werden darf (BVerfGE 75, 108 [154 f.]; 80, 137 [153]; 90, 145 [172]; 96, 10 [21]; 97, 271 [286]). - BVerfG, 10.04.1997 - 2 BvL 45/92
Räumliche Aufenthaltsbeschränkung
Auszug aus OVG Sachsen, 16.03.2004 - 5 BS 71/04
Dieser bietet - vorbehaltlich besonderer verfassungsrechtlicher Gewährleistungen - in materieller Hinsicht den Maßstab, nach dem die Handlungsfreiheit eingeschränkt werden darf (BVerfGE 75, 108 [154 f.]; 80, 137 [153]; 90, 145 [172]; 96, 10 [21]; 97, 271 [286]). - BVerfG, 18.02.1998 - 1 BvR 1318/86
Hinterbliebenenrenten
- BVerfG, 07.04.1964 - 1 BvL 12/63
Mitfahrzentrale
- BVerfG, 19.10.1983 - 2 BvR 298/81
Verfassungsrechtliche Prüfung der Rechtsprechung zum Versorgungsanspruch eines …
- BVerfG, 25.02.1960 - 1 BvR 239/52
Bayerische Ärzteversorgung
- BVerfG, 11.10.1962 - 1 BvL 22/57
Selbstversicherung
- BVerfG, 29.06.1965 - 1 BvR 289/62
Verfassungsmäßigkeit der Zwangspflegschaft
- BVerfG, 17.01.1957 - 1 BvL 4/54
Steuersplitting
- BVerfG, 12.05.1987 - 2 BvR 1226/83
Familiennachzug
- BVerfG, 04.05.1971 - 1 BvR 636/68
Spanier-Beschluß
- BVerfG, 30.11.1982 - 1 BvR 818/81
Verfassungskonforme Auslegung des § 1264 RVO
- BVerfG, 03.04.1990 - 1 BvR 1186/89
Ausweitung des Anwendungsbereichs des Merkmals "anderer Familienangehöriger" in § …
- BVerfG, 18.04.1989 - 2 BvR 1169/84
Volljährigenadoption I
- BVerfG, 28.02.1980 - 1 BvL 136/78
Ehescheidung
- BVerfG, 14.11.1973 - 1 BvR 719/69
Eheverbot der Geschlechtsgemeinschaft
- BVerfG, 16.12.1958 - 1 BvL 3/57
Arbeitslosenhilfe
- BVerwG, 11.12.1986 - 5 C 71.85
Förderungsvoraussetzungen für Schüler - Vollzugsrahmen
- BVerwG, 28.04.1993 - 11 B 43.93
BAföG - Ausbildungsförderung - Wohnung
- OVG Sachsen, 08.01.2001 - 5 BS 312/00
- OVG Schleswig-Holstein, 22.06.2009 - 2 LB 20/09
Ausbildungsförderung; Berufsfachschule; Wohnung der Eltern; Ausbildungsförderung, …
Das Sächsische Oberverwaltungsgericht (Beschluss vom 16.03.2004 - 5 BS 71/04 -) halte bei einer solchen Fallgestaltung für entscheidend, dass der entsprechende Elternteil des Auszubildenden im Falle einer berechtigten Weigerung seines neuen Lebenspartners aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen könne und der Auszubildende sodann von einer neuen gemeinsamen Wohnung aus eine vergleichbare Ausbildungsstätte besuchen könne. - VG Köln, 05.03.2015 - 13 K 2667/14
Bewilligung von Ausbildungsförderung für den Besuch des Berufskollegs …
vgl. Bundesverwaltungsgericht (BVerwG), Beschluss vom 28. April 1993 - 11 B 43.93 -, juris, Rn. 5 ff.; OVG NRW, Beschluss vom 18. Juli 2013 - 12 B 451/13 -, juris, Rn. 7; VGH BW, Urteil vom 27. August 2003 - 7 S 1652/02 -, juris, Rn. 21 ff.; VG Stuttgart, Urteil vom 19. Dezember 2011 - 11 K 2020/11 -, juris, Rn. 26 ff.; a. A. soweit ersichtlich nur OVG Sachsen, Beschluss vom 16. März 2004 - 5 BS 71/04 -, juris. - VG Schwerin, 26.02.2010 - 6 B 67/10
Zum Begriff "Wohnung der Eltern" im Sinne des § 2 Abs 1a S 1 Nr 1 BAföG
Eine Wohnung der Eltern in diesem Sinne kann dagegen nicht angenommen werden, wenn für die Eltern bzw. den betreffenden Elternteil des Auszubildenden aus zwingenden persönlichen Gründen nicht mehr die Möglichkeit besteht, über die Wohnverhältnisse frei zu bestimmen (vgl. OVG Bautzen, Beschluss vom 16.03.2004, Az. 5 BS 71/04, zitiert nach Juris).